Wir unterstützen den Aufruf für ein Sozialticket. Wir fordern ein deutlich vergünstigtes Ticket, das Erwerbslosen, Armen und Geringverdienenden die Benutzung des Nahverkehrs ermöglicht. Im sowieso schon zu niedrigen Sozialhilfe- und Arbeitslosengeld II-Satz sind 11,49 Euro für das städtische Bus- und Bahnfahren vorgesehen. Damit können HilfebezieherInnen dreimal im Monat im Düsseldorfer Stadtgebiet fahren, beim dritten Mal aber schon nicht mehr zurück.
Jeder Mensch hat das Recht, sich in seiner Stadt frei bewegen zu können, Freunde zu treffen, Veranstaltungen zu besuchen – auch in anderen Stadtteilen („soziale Teilhabe“)!
Zudem sind viele Arme auf verschiedene Hilfs- und Beratungseinrichtungen in der gesamten Stadt angewiesen. Sie müssen regelmäßig zu Ämtern und Behörden, zur ARGE und zur Agentur für Arbeit – auch sie müssen zum Arzt. All dies ist für die Menschen existenziell notwendig.
In Köln und Berlin beispielsweise gibt es seit längerem vergünstigte Tickets. In Dortmund gibt es seit einem Jahr ein Monatsticket für 15 Euro für alle, die nicht mehr Einkommen als den Arbeitslosengeldsatz haben. Die Stadt gleicht dort den zu erwartenden Verlust der Verkehrsbetriebe aus.
Die Ratsmehrheit der reichen Stadt Düsseldorf lehnt die Einführung des Sozialticket ab. Es ist politisch nicht gewollt. An fehlendem Geld liegt es nicht. Denn jährlich werden städtische Millionen für Events wie z.B. den World-Ski-Cup mit Kunstschnee auf der Rheinpromenade ausgegeben oder fließen in die LTU-Arena.
Weitere Informationen unter www.sozialticket-duesseldorf.de